Der Sheriff bittet um Mithilfe

Artikel vom 24. März 2014

Gesucht wird Hoppe Reiter!

Der Mann steht im dringenden Verdacht, mit seinem fröhlichen Gesang, seiner kumpelhaften Art und seiner ansteckenden Partylaune den ganzen Wilden Westen in Aufruhr versetzt zu haben. Hier gab es nichts zu lachen, bis Hoppe Reiter kam. Jetzt ist der Mann weg, und in der Prärie ist alles wie vorher: Öde, staubig, langweilig.

Das Vorgehen von Hoppe Reiter war immer das gleiche: Zuerst gab er einem „Cowgirl in Amerika“ einen „Pferdekuss“. Wenn letztere errötete und fragte: „Warum das jetzt?“ so antwortete Hoppe Reiter grinsend: „Denn wir leben nur einmal“, Baby. Gleichzeitig umgarnte er die Damen in den Saloons mit einem hüftschwingenden „Cowboy Dance“, weil er genau wusste: „Frauen steh’n auf Cowboys“.

Offenbar schlug er mit seinen Songs und seiner happy Ausstrahlung alle anderen Gäste ebenfalls in den Bann. Augenzeugen berichten, dass oftmals der ganze Saloon spontan zu einer „Western Polonaise“ ansetzte und lautstark durch die Wildnis tanzte, bis die Prärie erzitterte. Unbeteiligte glaubten dabei an eine Herde wildgewordener Bisons oder sogar an einen Indianerüberfall. Zum Glück gab es aber eine greise, weise Rothaut, und „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“: „Wir machen keine Überfälle mehr, denn wir sind ‘Die Allerbesten’.“

So ging das Abend für Abend mit Hoppe Reiter, ob im Saloon oder am Lagerfeuer. Mehr als einmal rief schließlich eine der umgarnten Ladys: „Es könnte gar nicht schöner sein“ und warf sich in wilder Leidenschaft in die Arme von Hoppe Reiter.

Doch nur mit seiner Herzensdame, der ominösen „Lady Butterfly“, ritt Hoppe Reiter eines Tages in den Sonnenuntergang der „Rocky Mountains“. Angeblich wurden sie bereits am Nordpol gesichtet, wo sie zusammen einen „Eskimo Tanz“ aufführten. Dort soll Hoppe Reiter unter dem  Tarnnamen „Old Mac Donald“ bekannt sein und das Polarlicht zum Glühen bringen.

Andere vermuten ihn hingegen in Good Old Germany, wo Hoppe Reiter jetzt sein Unwesen auf die (Chart-)Spitze treibt. Angeblich hat er dort schon mehrere wehrlose „Hitparaden“ gestürmt, was nur beweist, wie gefährlich der Mann ist.

Wo genau er in Germany und Umgebung ist, bleibt aber bislang ungewiss. Was wir indes genau wissen: Ohne Hoppe Reiter ist der Wilde Westen nur ein leerer, dröger Ort.

Wer darum Hoppe Reiter zurück bringt – lebendig oder lebendig – kriegt eine Belohnung: Ein ganzes Fass Whisky von mir, dem Sheriff, persönlich.

Hoppe Reiters Markenzeichen sind der Stetson, Chaps und Cowboystiefel. Außerdem der überall froh gelaunte, ansteckende, in die Boots und Beine gehende Gesang, der neuerdings unter dem Namen „Party-Country“ bekannt ist. Hoppe Reiter ist stets mit einem größenwahnsinnigen Pony unterwegs, von dem er behauptet: „Mein Pony will Superstar werden“. Sogar einen eigenen „Pony Song“ hat er dem übergeschnappten Gaul gewidmet.

Unterstützt wird Hoppe Reiter übrigens von mehreren Komplizen. Darunter TELAMO, einer angeblich ehrenwerten Gesellschaft von Musikern, die aber gar nicht so harmlos ist: Als so genanntes „Junges Erfolgs-Label“ lehrt es gerade der Konkurrenz das Fürchten. Außerdem im Bunde ist ein gewisser Klaus Hanslbauer, der als Produzent der Lieder von Hoppe Reiter firmiert. Sowohl TELAMO als auch Hanslbauer sollen Hoppe Reiter zu immer neuen Liedern angestiftet und für ihre flächendeckende Verbreitung über die Prärie hinaus gesorgt haben.

Einschlägige Hinweise zu dem Gesuchten – ob persönlich oder mit Rauchzeichen – nimmt jede Polizeistelle zwischen Mississippi und München entgegen.

Kennwort: „Yippiejaja Yieppie Yippie Yeah!“

Gezeichnet: Der Sheriff

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